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- Geschrieben von: Ralf
Eigentlich wollte ich ja einen Halbmarathon laufen…
Und zwar in Florida, Sarasota, um genau zu sein. Das Training dafür lief wegen diverser Wehwehchen und Erkältungen eher suboptimal, aber das war, wie sich herausstellen sollte, gar nicht so tragisch.
Der Urlaub lief nämlich auch nicht wie geplant. Fing schon auf dem Hinweg an, als wir drei Stunden vor Abflug erfuhren, dass unser Flug gecancelt war. Nach 4 Stunden vergeblicher Warterei am Schalter und zwei Telefonaten hatten wir eine alternative Verbindung, die aber eigentlich völlig bekloppt war und uns eine ungeplante Übernachtung in Wien einbrachte. Eigentlich wollten wir nach Miami. Als wir dann endlich da waren, war alles gut, bis in der Nacht von Freitag auf Samstag ein folgenschwerer Sturm über uns hereinbrach. Hat das gegossen, solche Regenmengen habe ich selten erlebt. Der für Samstag angesetzte 5-Kilometer-Lauf wurde wegen der Wetterverhältnisse auf Sonntag verschoben. Das war mir aber ziemlich egal. Und Samstag war das Wetter eigentlich schon wieder ganz OK. Immer noch windig, aber trocken. Ich habe meine Startunterlagen abgeholt, alles bestens. Deswegen bin ich erst einmal aus allen Wolken gefallen, als Samstagabend dann eine Mail kam, dass der Halbmarathon abgesagt wurde: „Due to public safety issues, the half marathon and second half of the relay course has been cancelled.“ Mehr Informationen gab es nicht. Keine Ahnung, was jetzt genau das Problem war, ob noch Straßen unter Wasser standen oder zu viel Zeugs auf der Straße lag. Jedenfalls wurde allen angeboten, stattdessen die 10 Kilometer zu laufen. Besser als nix, schließlich wollte ich die Medaille haben. Also habe ich mich Sonntag um 4.30 aus dem Bett gepellt, Kaffee getrunken (ohne Kaffee geht gar nichts) und los. Bis zum Start war alles wie bei deutschen Läufen auch. Alle wuseln rum, alle müssen nochmal aufs. Klo, man bekommt Gesprächsfetzen mit, wie gut oder schlecht jemand in Form ist, theoretisch gibt es verschiedene Startblöcke, praktisch interessierte das keinen. Dann wurde die Nationalhymne gespielt. Faszinierend, wie das Geschnatter auf einmal verstummte und alle mit der Hand auf der Brust andächtig lauschten oder leise mitsangen. Pünktlich um 6.30 ging es dann los, 5 km bis zur nächsten Insel, also Brücke hoch, Brücke runter, einmal um den Kreisverkehr und wieder zurück. Die ersten 5 Kilometer liefen ganz fluffig, aber dann bin ich etwas eingegangen. Es war brutal warm und feucht, vor Sonnenaufgang schon 27 Grad, und es gab leider zu wenig Wasser unterwegs, deshalb war meine Zeit auch alles andere als toll. Aber ich habe selten so geschwitzt, mein Puls war mega hoch, und schneller wäre einfach nicht gegangen. Also habe ich langsamer gemacht, den Sonnenaufgang bewundert und die Aussicht genossen. Am Ende gab es eine riesengroße Medaille, und man konnte sich am Frühstücksbuffet stärken. Ich war nach den 10 km einigermaßen fertig und weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich bei diesem Klima einen Halbmarathon geschafft hätte. Also war alles gut so.
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- Geschrieben von: Udo
Am 20.10 sponserte Lustlauf den Start für den Hambacher Herbst Lauf. Anselm, Andreas O. Sascha, Britta mit Wolfgang, Charlotte mit Freunden, Rolf mit Iris, und Ich nahmen das Angebot war. Bei diesem Lauf kann man kurz vorn Ziel entscheiden, ob man eine Runde a 7 km laufen möchte, oder 2, 3 oder gar 4 Runden. Britta, Wolfgang, Charlotte und Ich liefen eine Runde, Sacha, Rolf, Iris und Andreas zum ersten Mal Ü 14 Km gelaufen, und Anselm ebenfalls zum ersten Mal Ü 21 km gelaufen. Gratulation für die persönlichen Bestleistungen. Trotz des leichten Regens ließen wir uns nicht die Freude nehmen, bei diesen kleinen familiären Lauf, Inzwischen zum 60.Mal, dabei zu sein .Es war wie immer schön, wenn viele Lustläufer zusammen kommen.
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- Geschrieben von: Jörg Haßler
Sonntagmorgen trafensich Nadine, Frank und ich um kurz vor 6 Uhr in Eschweiler am Hauptbahnhof. Von dort aus ging es um 6:04 Uhr mit der Bahn Richtung Köln-Deutz. Dort war direkt vorm Bahnhof der Start des Rhein-Energie-(Halb)Marathons. Man konnte quasi vom Gleis aus direkt in den Startblock. Da der Start um 8:30 Uhr war hatten wir noch rund 1 ¾ Stunde Zeit. In der Zeit stieß Hélène noch zu uns und über 16000 weitere Halbmarathonstarter. Wir nutzten die Zeit zum quatschen, die Kleiderbeutel abzugeben (die mussten Richtung Dom gebracht werden) und für die Pipibox (riesen Andrang vor den Dixies). Hatte man das alles geschafft oder auch nicht, ging es in Richtung Startblöcke. Dort mussten wir uns reinquetschen und warteten auf den Start. Von nun an gingen wir getrennte Wege. Frank`s Ziel war eine Sub2, wir anderen wollten nur ankommen. Es erwarteten uns gute 21 KM Sightseeing durch Köln. Zuschauer waren schon recht viele am Straßenrand und feuerten kräftig an. Ein Junge ist uns dreimal aufgefallen. Er hielt ein Schild hoch “Beeil Dich Papa, wir wollen noch Grillen”. Ansonsten ist mir noch die Liveband auf der Saucony-Bühne im Kopf geblieben und die Run Squad CGN, die bei KM 15 richtig Stimmung gemacht hat. Laute Musik - Nebel - Konfettiregen. Hier zog dann auch Nadine an mir vorbei. Etwas später konnte ich noch zu ihr aufschließen, musste sie dann aber auch wieder ziehen lassen. Im Ziel sahen wir uns dann ganz schnell wieder. Auch trafen wir dort auf Hélène. Mit Frank hatte Nadine zunächst nur telefonisch Kontakt, er war eine ganze Weile vor uns im Ziel. Um zu ihm zu gelangen mussten wir uns durch die Verpflegungsstraße kämpfen, was nicht gerade einfach war bei so vielen Finishern. Verpflegung gab es reichlich, aber es war auch sehr schwierig an die Stände zu gelangen. Langsam schob sich die Menschenmenge zum Ausgang hin, man befand sich in einem Sog und quetschte sich hier und da mal nach rechts oder links, um etwas zu trinken oder essen zu erhaschen. Hinterm Ausgang trafen wir dann Frank ( hatte sich ordentlich den Bauch vollgeschlagen in der Zeit in der er gewartet hat) und wir machten uns auf den Weg zu Kleiderbeutelausgabe. Auch dorthin war man in einem Sog voller Menschen, aber es war nicht ganz so chaotisch wie in der Verpflegungsstraße. Schnell trockene Sachen an und ab Richtung Hauptbahnhof und nach Hause. Unser Ausflug nach Köln war somit beendet. Jeder hatte eine schöne Finishermedaille aus nachhaltig angebautem Holz mit im Gepäck und Frank seine Sub2. Er ist tolle 1:59:27 gelaufen. Nadine war in genau 2:15 unterwegs Hélène in 2:19:56 und ich habe mich in 2:22:14 ins Ziel gequält.
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- Geschrieben von: Ralf
In Vorbereitung auf den Halbmarathon in Köln am 13.10 sah der Trainingsplan für dieses Wochenende einen 10km-Testlauf in 54 Minuten vor. Da im Raum Aachen leider kein Lauf zu finden war, hatte ich für den Citylauf in Erftstadt gemeldet. Der Veranstalter warb mit offiziell vermessenen 2,5km-Runden die 4 mal absolviert werden sollten. Rundenlaufen ist ja nicht jedermanns Sache, aber da diese durch die abgesperrte Innenstadt und den nahen Stadtpark ging, waren sowohl Abwechslung gegeben als auch genügend Zuschauer, die an vielen Stellen der Strecke für Stimmung sorgten. Da der Lauf auch komplett flach ist sollte also auch eine gute Zeit möglich sein und ich selber hatte dann auch auf eine eigene Bestzeit (bisher 52:44) gehofft (auch wenn der Trainingsplan was anderes sagte).
Wettertechnisch war mit böigem Wind und Regen gutes Öcher Wetter vorhergesagt und wie sollte es anders sein: Kurz vor dem Start öffnete der Himmel seine Schleusen! Davon ließen sich die knapp 260 Starter (plus etwa 100 Staffelläufer) aber nicht beirren, denn schon gegen Ende der ersten Runde war der Schauer vorbei. Bei mir selber lief es sehr gut, auch wenn ich gefühlt zu schnell anging. Ab Runde 2 hatte ich mein Tempo gefunden und hatte auch diverse Läufer in Schlagdistanz bei denen ich mich "andocken" konnte. Dass es Bestzeit werden würde, war nach der dritten Runde klar, aber würde ich auch die 50 Minuten knacken können? Auf der Zielgeraden angekommen, sah ich die Uhr gerade auf die 50 umspringen, so dass ich bei 50:04 ins Ziel einlief. So knapp… hat wohl nicht sollen sein... aber ich hoffte noch auf die Nettozeit, denn meine Uhr sagte 49:57 und so war es dann auch, die offizielle Nettozeit stoppte bei 49:56,81!
In Summe kann ich den Lauf von der Orga und Stimmung nur empfehlen und man könnte nächstes Jahr mal mit einer größeren Gruppe dort aufschlagen, um auf der wirklich schnellen Strecke die eigenen Grenzen auszuloten!
Wir gratulieren Frank als 17. Lustläufer und deutlicher Verbesserung in der Bestenliste, die 50er Marke geknackt zu haben!!
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- Geschrieben von: Ralf
LA GALOPADE - Ein lustiger Titel für einen Lauf, der jedes Jahr in Saint-Esprit (bedeutet: Heiliger Geist) stattfindet. Saint-Esprit ist eine kleine Stadt ca. 60 km nördlich von Montreal in der Provinz Québec (amtliche Sprache ist Französisch) in Canada, mit fast 2000 Einwohnern.
Da wir in den 2,5 Wochen unseres Aufenthaltes in Kanada unsere Hochzeit, den runden Geburtstag meines Mannes Thomas, meinen Geburtstag (Schnapszahl) und meinen Namenstag feiern konnten ….. musste noch ein sportliches Event hinzu: ein Halbmarathon!
Trotz dieser Häufung von Ereignissen habe ich mich auf diesen Halbmarathon sehr gefreut. Wir haben in der 19 km entfernten kleinen Stadt namens l’Epiphanie (bedeutet „Dreikönigstag“) übernachtet bevor Thomas mich nach dem leckeren Frühstück in dem „chambre d’hôtes“ nach Saint-Esprit gefahren hat.
Dort erwartete uns eine super Atmosphäre. Aus den Lautsprechern tönte eine fröhliche Stimme in Französisch mit einem absolut herrlichen Akzent aus Quebec. Überall nette und fröhliche Leute. Eine schöne Dorfstimmung. Auch das Wetter hat mitgespielt. Am Anfang um 8:30 Uhr 17 Grad, später max. 24 Grad.
An der Kirche standen reihenweise die üblichen Dixi Klos. UND… parallel und passend zu den Dixi Klos eine ganze Reihe Waschbecken mit Seife und Papiertücher. Ganz toll ! und….. Desinfektionsmittel für die Hände.
Um 8:30 Uhr ging es pünktlich los: knapp über 100 Läufer waren für den Halbmarathon am Start. Erst 1,1 km bei 2 Runden um den Kirchenplatz. Zweimal an Thomas vorbei, der mich anfeuerte. Dann ging es Richtung Natur über eine Landstraße, 2-mal hin und zurück, d.h. 4-mal auf derselben Strecke laufen. Aber es war nicht langweilig. Die Landschaft war schön. Außerdem sind bald andere Läufer auf meiner Strecke hinzugekommen, die später gestartet sind: 5 km und 10 km Läufer sowie 10 km Walker die durch die verschiedenen Farben der Startnummern zu unterscheiden waren.
Ich war fit, aber trotzdem war es für mich anstrengend da ich lange Läufe nicht genug trainiere. Ich freute mich, bei jeder Wasserversorgungsstelle ein paar Schritte zu gehen. Am Ende tat auch die Oberschenkelmuskulatur weh. Mein Ziel war, ungefähr die Zeiten meiner ersten 2 Halbmarathons zu erreichen und das habe ich mit 2:15 Stunden geschafft und eine sehr schöne Medaille erhalten.
Nach dem Lauf gab es leckeres Obst, eine Portion leckeren traditionellen Käse (spouik spouik) und eine kleine Packung Trinkschokolade. Auch habe ich mich vorort massieren lassen. Die Massage an den Beinen war sehr intensiv und ich musste die Zähne zusammenbeißen da meine Muskeln immer empfindlicher wurden. Am nächsten Tag war der Muskelkater an den Oberschenkeln sehr stark.
Fazit: es war ein toller Lauf in einer Dorfatmosphäre in meiner Muttersprache auf einem entfernten Kontinent!